In der Landwirtschaft hat der Holzbau eine lange Tradition. Dank großer technischer Fortschritte in den letzten Jahrzehnten kann man heute vielseitig bei moderaten Kosten aus Holz bauen – ob Lager-, Maschinen- und Einstellhallen, Reithallen und Tierstallungen oder Gebäude für die Heutrocknung.

Viele Bauherren schätzen besonders eine Eigenschaft von Holzbau: die Schnelligkeit und gute zeitliche Planbarkeit. Im Ingenieurholzbau werden Holzbauteile im Werk vorgefertigt, dann an die Baustelle transportiert und vor Ort zügig montiert. Es müssen keine Trocknungszeiten eingeplant werden. Zudem ist eine Eigenmontage oder eine bauseitige Unterstützung der professionellen Monteure umsetzbar.

Was in kurzer Zeit gebaut wird, ist auch optisch beeindruckend: Die Dachträger aus Brettschichtholz mit Spannweiten von bis zu 50 Metern ermöglichen eine freitragende Bauweise. Bei geringem Gewicht weist Holz eine hohe Tragfähigkeit und Erdbebensicherheit auf. Das Brettschichtholz ist formbeständig und widerstandsfähig auch in aggressiven Umgebungen. Selbstverständlich erfüllen die bei landwirtschaftlichen Hallen zum Einsatz kommenden Dach- und Wandsysteme alle Anforderungen an den Brandschutz sowie jene der Nutzungsklassen I bis III. Zudem ist Holz ein CO₂-neutraler Baustoff, weil beim Wachsen der Bäume über Photosynthese CO₂ aufgenommen und gebunden wird.

Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit

Bei landwirtschaftlichen Hallen ist ganz klar auch die Wirtschaftlichkeit ein entscheidender Faktor in der Planung. Infolge jahrzehntelanger Projekterfahrung und der Errichtung von vollautomatisierten, qualitätsgesicherten und CNC-gesteuerten Produktionslinien können wir bei Rubner Ingenieurholzbau Holzbauten wirtschaftlich umsetzen.

Damit sichergestellt ist, dass Holz aus zertifiziertem Waldbau verwendet wird, sollte die Wertschöpfung transparent sein. Bei Rubner verarbeiten wir in unserem eigenen Sägewerk in der Steiermark ausschließlich PEFC-zertifiziertes Rundholz von Lieferanten im Umkreis von 80 km. Diese lückenlose Lieferkette bietet den beauftragenden landwirtschaftlichen Betrieben eine besondere Versorgungssicherheit und Transparenz. Das im Sägewerk produzierte Schnittholz wird beinahe zu 100 % konstruktiv eingesetzt – und schafft so langfristige Werte. Die Produktionsabläufe garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität, die auch regelmäßig von Dritten geprüft wird.

Ein weiterer Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit: das Tierwohl, das bei Stallungen im Zentrum der Planung und Ausführung steht. Der Bau soll den Bedürfnissen der Tiere gerecht werden und optimalerweise leistungs- und gesundheitsfördernd wirken. Beispiel Milchkuh: Hier bestimmt der Komfort bis zu 25 Prozent ihres Leistungsvermögens. Mit der Gestaltung des Stalles lässt sich dieser positiv beeinflussen.

Individuelle Lösungen und Vielfalt

Generell sind bei Holzbauten eine Vielzahl an Dach- und Wandgestaltungen umsetzbar, sodass auf Wünsche und Anforderungen des jeweiligen landwirtschaftlichen Betriebs individuell eingegangen werden kann. Erfahrene Holzbauingenieure und -ingenieurinnen beraten und finden passende Lösungen. Möglich sind beispielsweise PU-Paneele (Wand- und Fassadenpaneele), Trapezblech, Lärche und Fichte sägerau oder gehobelt-gestrichen, Holz-Glas-Fassaden, Windschutznetze, Brettsperrholzelemente, Belichtungsplatten, Verglasungen. Flexible Aufbauten (gedämmt oder ungedämmt) und unzählige Bekleidungsmöglichkeiten für die äußere und innere Beplankung erweitern das Spektrum enorm.

Dasselbe gilt für die Dachkonstruktion: Ob Satteldach oder Pultdach – Komplettdächer mit unterschiedlichen Aufbauten (PU-Paneele, Trapezblech mit und ohne Kondensatbeschichtung), Untersichten und Zubehör wie Lichtkuppeln, Dachlichtbänder, Brandrauchentlüftungen etc. sind realisierbar. Bei Rubner ist auch hier die Erfahrung über die Jahrzehnte gewachsen: Bereits seit den 1980er-Jahren bewährt sich das Dachelement mit höchster, werksseitiger Vorfertigung und einer Vielzahl von Varianten. Es gelangt mit fertiger, dichter Dachdeckung und Transportverpackung exakt zum benötigten Zeitpunkt auf die Baustelle.

Technisch interessant beim Holzbau: Die Tragwerkskonstruktionen erlauben das Befestigen der Seitenstützen auf den Streifenfundamenten unter Berücksichtigung des konstruktiven Holzschutzes ohne aufwändige Einspannung.

Flexible Auswahl aus großem Leistungsspektrum

Wichtig für alle Auftraggeber ist, den Leistungsumfang in jedem Fall selbst zu bestimmen: Zuschnitt, Anstrich und Imprägnierung der Träger, Lieferung und Einbau von Stahlteilen, Türen, Toren, Lichtfirsten und Curtains, Transport der fertigen Bauteile, Betonbau etc. können dazuzählen. Bei Rubner Ingenieurholzbau in Ober-Grafendorf übernimmt eine auf den landwirtschaftlichen Hallenbau spezialisierten Abteilung im Vorfeld die komplette CAD-Planung von einfachen Tragsystemen bis zu weit gespannten Fachwerkskonstruktionen – oder aber produzieren die Bausätze auf Basis von zur Verfügung gestellten Unterlagen.

Bezahlbarkeit, Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit sind wichtig – am Ende soll aber auch ein Bau entstehen, der sich in den Hof einfügt und ein angenehmer Arbeitsplatz – und bei Stallungen auch Lebensraum – ist. Am Ende steht ein viele Jahrzehnte beständiges und zeitlos schönes Gebäude.