
Holzbau, der Geschichte(n) schreibt
„Gut Ding braucht Weile.“ Ein guter Wein entfaltet sein volles Aroma erst mit den Jahren. Auch Wissen, Können und echte Expertise entstehen nicht von heute auf morgen – sie reifen mit der Zeit. Genau das macht uns im Holzbau aus.
Jedes Bauprojekt stellt uns vor neue Herausforderungen und bringt uns wertvolle Erkenntnisse. Mal ist es die schiere Größe einer Konstruktion, mal die Präzision bis ins kleinste Detail oder die perfekte Abstimmung auf der Baustelle.
Wie ein Wein, der über die Jahre an Charakter gewinnt, haben auch wir uns mit jedem Bauvorhaben weiterentwickelt.
In den folgenden Bauprojekten zeigen wir, welche Herausforderungen uns geformt haben – und warum genau diese Erfahrungen uns heute zu Spezialisten im Ingenieurholzbau machen.
Die Bauprojekte im Überblick
Planung ist alles
Dem Wind die Stirn bieten
Eine Kuppel mit 143 Metern Durchmesser und 39 Metern Höhe zu errichten, ist ein Vorhaben, das exaktes Arbeiten bis ins kleinste Detail verlangt. Beim Bau der Überdachung für die Enel-Zentrale „Federico II“ in Brindisi war millimetergenaue Planung entscheidend, um die komplexe geodätische Struktur zu realisieren.
In Zusammenarbeit mit der Universität Trient und dem KIT Karlsruhe entwickelten wir Tragwerkslösungen, die sowohl funktional als auch langlebig sind. Jeder Knotenpunkt musste perfekt aufeinander abgestimmt werden – eine Herausforderung, die unser technisches Know-how auf die Probe stellte.
Diese Konstruktion hat uns einmal mehr verdeutlicht, wie entscheidend durchdachte Planung und präzise Umsetzung sind. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen heute in zahlreiche weitere Konstruktionen ein und helfen uns, das Potenzial von Holz immer weiter auszubauen.
Neue Höhen erreichen
7 Etagen Holz für die Universität Paris
Die Universität Paris erhielt 2013 ein neues Wohngebäude für indische StudentInnen: das erste siebengeschossige Holzgebäude in Frankreich und damit ein Vorzeigeprojekt für den Holzbau im städtischen Kontext. Wir wurden mit den Holzbau-Ausführungen für dieses ehrgeizige Bauprojekt beauftragt.
Dank unserer Erfahrung im Holzbau und im Projektmanagement konnten wir den Bau unter Einhaltung aller städtebaulichen Anforderungen durchführen. Das Tragwerk der Türme selbst besteht aus Stützen und Unterzügen (Skelettbauweise) aus Brettschichtholz, Decken aus Brettschichtholzelementen und vorgefertigten Außenwänden. Für dieses Projekt realisierte Rubner ein „Makro-Baulos“, das die Gebäudehülle, die Holzkonstruktion, das äußere und innere Rahmenwerk, die Verkleidung und das Dach umfasst.
Uns hat dieses einzigartige Bauprojekt gezeigt, dass wir mit unseren maßgeschneiderten Baulösungen selbst anspruchsvollste Voraussetzungen einhalten können. Maison de l’Inde wurde für seine Holzarchitektur 2014 mit dem Trophée Bois Île-de-France ausgezeichnet und ist noch heute ein Symbol für die Entwicklung des Holzbaus in Frankreich.
Think big
Holz für Höhenflüge
Der mit 100,75 m höchste Holzaussichtsturm der Welt wurde 2013 innerhalb von 5 Monaten errichtet. Der Aussichtsturm am Pyramidenkogel besteht aus 16 elliptisch angeordneten Lärchen-Leimholzstützen, die sich scheinbar spiralförmig in den Himmel schrauben. Auf dem Baukörper wurde ein Turmkopf mit zwei Aussichtsplattformen und einer „Sky Box“ samt Panoramafenstern aufgesetzt – und die längste Rutsche Europas geht von ca. 50 m in die Tiefe.
Aus Brettschichtholz, Brettsperrholz und Stahl erbaut, spiegelt der Turm am Pyramidenkogel eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise wider – und lag damit voll im Trend der 2010er-Jahre.
Ein innovatives Bauwerk, das Natur, Architektur, Geschichte und Freizeitspaß verbindet und schon damals zeigte, dass Holz als Baumaterial nicht nur ästhetisch wertvoll, sondern auch umweltfreundlich ist – und sich selbst für große und gewagte Bauwerke eignet. Heute ist der Aussuchtsturm ein Wahrzeichen der Region.
Zurück ins
Klassen-
zimmer
So effizient ist Holzbau
Schulgebäude aus den 1960er- und 1970er-Jahren entsprechen heute nicht mehr den energetischen Anforderungen. Die Gesamtschule in der deutschen Gemeinde Wetter wurde deshalb 2014 einer energetischen Sanierung unterzogen – wir wurden dabei mit der Ausführung der Gebäudehülle beauftragt.
Eine neue, 3.300 m² große Holzfassade – genauer Außenwandelemente mit Fenstern, Sonnenschutzanlagen, Verkleidungen, Lüftungselementen und Türen wurden im Rahmen des Projektes installiert. Dank des hohen Vorfertigungsgrades und der Wahl von Holz als Hauptbaustoff konnten wir die alte Fassade in nur sechs Wochen ersetzen und das Gebäude auf den neuesten Stand der Energieeffizienz bringen.
Das Besondere an diesem Projekt: Holz ermöglicht nicht nur eine schnelle Umsetzung, sondern trägt auch zur Verbesserung des Raumklimas bei und ist ein CO2-Speicher. Die Gesamtschule Wetter erreicht nun den Passivhaus-Standard, was bedeutet, dass sie wesentlich weniger Energie verbraucht und deutlich umweltfreundlicher ist. Und das Beste: Wir konnten dies alles umsetzen, ohne den laufenden Schulbetrieb zu stören – ein echter Erfolg!
Nie ausgelernt
Holz als Baustoff mit Zukunft
Wie lässt sich ein Industriegebäude bauen, das höchste Effizienz mit technologischem Fortschritt verbindet? Das Kerakoll „GreenLab“ in Sassuolo ist die Antwort auf diese Frage. Hier haben wir mit dem italienischen Bauchemiehersteller ein Forschungszentrum errichtet, das moderne „Green Technologies“ nicht nur erforscht, sondern selbst Maßstäbe setzt.
Die Herausforderung lag in der Konstruktion der markanten Dachträger: gebogene Brettschichtholzelemente, die auf nur zwei Stützen ruhen und dabei eine beeindruckende Spannweite überbrücken. Ihre Form wurde speziell für dieses Projekt entwickelt – eine Lösung, die technisches Know-how mit architektonischer Eleganz verbindet.
Besonders wertvoll war dieses Projekt für unsere Weiterentwicklung im konstruktiven Holzbau. Die Planung und Umsetzung der freitragenden Struktur hat unser Verständnis für Tragwerkslösungen weiter geschärft – ein Wissen, das wir heute in viele weitere Projekte einbringen.
Das GreenLab wurde 2011 mit dem GreenLife-Preis für nachhaltige Bauweise ausgezeichnet. Doch was uns bleibt, ist mehr als eine Auszeichnung: Es ist die Erfahrung, wie weit sich Holz als Baustoff denken lässt und wie wir durch kontinuierliches Lernen immer bessere Lösungen für die Zukunft entwickeln.
Mit jedem Projekt wachsen wir
Nachhaltigkeitsfaktor Holz – Jedes dieser Projekte hat uns auf einzigartige Weise herausgefordert und weitergebracht. Ob es nun sehr knappe Bauzeiten, herausragende Gebäudehöhen, enge Lieferwege oder gewagte Konstruktionen sind, Holz eignet sich für Bauprojekte jeglicher Art und weist noch dazu einen besonders hohen Grad an Umweltfreundlichkeit auf – jede Aufgabe hat unser Wissen vertieft und unsere Methoden weiterentwickelt.
Der Blick nach vorne – Die Techniken verändern sich im Laufe der Zeit, wir bilden uns weiter und passen uns neuen Trends an – unser Augenmerk auf Qualität und Langlebigkeit bleibt jedoch erhalten. Wir bei Rubner
streben stets danach, mit jedem Projekt und mit jeder Zusammenarbeit so viele Erfahrungswerte wie möglich zu sammeln. Nur so können wir über uns selbst hinauswachsen – und genau das ist unser Ziel. Wir halten Schritt mit der Zeit. Und mit Ihren Wünschen und Anforderungen. Begleiten Sie uns auf unserem Weg in die Zukunft!
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